Folge 37: Herzrasen, Panik, Atemnot und Schwindel – Angststörungen und Phobien können viele Auslöser haben. In der Psychotherapie gibt es mittlerweile zahlreiche innovative Methoden, Probleme anzugehen. Wir haben uns eine besonders spannende Variante genauer angesehen.
Höhe, Spinnen, Nadeln – die Liste an Phobien ist lang und sorgt bei bis zu 16 % der Österreichischen Bevölkerung für Unwohlsein und starke Einschränkungen im Alltagsleben. Sich diesen und anderen Ängsten zu stellen ist schwer, aber es lohnt sich: Denn Angstörungen kann man verhältnismäßig gut therapieren. Seit neuestem auch im sogenannten „Metaverse” – also in der virtuellen Realität.
Psychotherapie im Metaverse
Was wie eine Behandlungsmethode aus der Zukunft klingt, ist bei Psychiater Matyas Galffy von der Medizinischen Universtität Innsbruck seit 2020 im Einsatz: „Bei uns ist Angst und Phobie ein großes Thema, da verwenden wir die Virtuelle Realität und auch die Hilfe des Metaverse zur Angstexposition. Das heißt Menschen die unter Phobien leiden – Höhenangst, Spinnenangst, können sich hier in virtuo, sprich in der Virtuellen Realität dieser Angst stellen und die Therapie Schritt für Schritt durchführen”.
Höhenangst und Co. mit Virtual Reality bekämpfen
Gemeinsam mit dem Psychiater entwirft der Wiener Virtual Reality-Programmierer Konrad Gill die Szenarien, die für Klient:innen und deren Ängste entsprechend entworfen und angepasst werden. In unserem Fall soll eine simulierte Höhenangst behandelt werden. Mit der ärztlichen Unterstützung von Dr. Galffy können Patient:innen sich ihren Ängsten stellen. Ob die Angst in der virtuellen Welt oder in der Realität therapiert wird, spielt so gut wie keine Rolle. Im Vergleich zur klassischen Therapie bietet eine Angst-Exposition im Metaverse sogar einige Vorteile. Mehr dazu im Beitrag.