Da die Grippe und Lungenentzündungen zu ernsthaften Folgen führen können, ist es wichtig, diese Erkrankungen rasch zu erkennen und zu behandeln. Am besten ist in jedem Fall die Vermeidung. Vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sollten das beherzigen, da sich die Auswirkungen potenzieren, wenn eine zusätzliche schwere Infektionserkrankung mit der Grunderkrankung zusammentrifft.
Da eine Grippe oder eine Pneumokokken-Lungenentzündung jede für sich alleine schon eine schwere Erkrankung darstellt, die im Ernstfall tödlich verlaufen kann, stellen die Pneumokokken- und die Grippeimpfung insbesondere für COPD- und Asthmapatienten eine wichtige Schutzmaßnahme dar. „Der Aufwand ist überschaubar. Nur wenige Impfungen sind notwendig, damit COPD- und Asthmapatienten ihr Infektionsrisiko für diese zwei folgenschweren Erkrankungen erheblich senken könnten. Gleichzeitig würden sie einer möglichen Verschlechterung ihrer Lungenerkrankung entgegenwirken“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk, Chef der Pneumologie im Wiener Wilhelminenspital in der Zeitschrift „Aufwind“ (Österreichischen Lungenunion). Sowohl die Pneumokokken- als auch die Influenzaimpfung werden im österreichischen Impfplan und auch in internationalen Guidelines bis hin zur Weltgesundheitsorganisation für Personen mit chronischen Lungenerkrankungen wie COPD empfohlen.
Kinder mit Asthma impfen lassen
Beraten lassen sollten sich speziell Eltern von Kindern unter fünf Jahren, da einerseits Pneumokokkeninfektionen und andererseits Influenza für Kleinkinder risikoreich sein kann. Vor allem Kinder mit chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma haben im Vergleich zu Kindern mit anderen chronischen Erkrankungen sogar ein doppeltes Risiko, mit einer Influenzaerkrankung ins Krankenhaus zu müssen. Im Vergleich zu gesunden Kindern ist das Risiko sogar um das Fünffache erhöht. „Viele Eltern unterschätzen das“, betont Doz. Dr. Funk. „Leider ist die Influenzaimpfung, im Gegensatz zur Pneumokokkenimpfung, nicht im Kinder-Impfprogramm. Daher können wir Ärzte nur alle Eltern auffordern, hier Verantwortung zu übernehmen und ihre Kinder gegen Influenza impfen zu lassen. Besonders dann, wenn sie an chronischen Krankheiten wie Asthma leiden.“