Folge 36: Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Und manche beschäftigen sich auch damit, wenn sie wach sind. Nämlich Schlafmediziner:innen. Wir waren zu Besuch im Schlaflabor, um mehr über gesunden Schlaf zu erfahren.
Guter Schlaf ist eine Wissenschaft für sich. Dabei ist das Maß für gesunden Schlaf recht simpel: „Fühlen sie sich morgens wenn sie wach werden nach einer adäquaten Bettliegezeit erholt und frisch in den Tag zu starten. So kann man gesunden Schlaf ganz gut messen”, erklärt die Schlafmedizinerin Anna Heidbreder.
Was passiert beim Schlafen im Körper?
Dass man eine Tasse Kaffee braucht, um in den Tag zu starten, ist normal. Aber wer regelmäßig gar nicht in die Gänge kommt, leidet vielleicht an einer Schlafstörung. Und das kann gesundheitliche Folgen haben. Denn während wir schlafen, verarbeitet unser Gehirn den Tag. Wir speichern Gelerntes ab und räumen in unserem Kopf auf. Ist unser Schlaf gestört, sind auch all diese biologischen und psychologischen Prozesse gestört, die währenddessen geschehen. Das kann zu Konzentrationsproblemen oder zu einem geschwächten Immunsystem führen. Langfristig steigen durch Schlafmangel die Risiken für Herzinfarkte, erhöhte Cholesterinwerte oder Migräne. Die gute Nachricht: die meisten Schlafstörungen sind gut behandelbar
Was passiert im Schlaflabor?
„Von ein- und Durchschlafstörung, schlafbezogene Atmungsstörung, Bewegungsstörung, Schlafwandeln. Auch andere Phänome die im Schlaf auftreten, Zähneknirschen. Mit all diesen Dingen beschäftigen wir uns im Schlaflabor”, so Heidbreder. Und das läuft in der Regel so ab: bei einem Erstgespräch werden die Probleme und mögliche Diagnosen besprochen. Dabei werden auch andere mögliche Ursachen für die Schlafstörung erhoben. Zum Beispiel Vorerkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Zur Überprüfung kann eine Übernachtung im Schlaflabor notwendig sein. Abhängig von der Diagnose wird dann eine Behandlungsmethode erstellt.
Mehr dazu – und Tipps, wie der eigene Schlaf gesünder wird, erfahren Sie im Beitrag.