4LIFECHANGERS – Ein Leben lang vegan und topfit

Folge 28: Der Sportler Paul Stuart lebt bereits seit seinem sechzehnten Lebensjahr vegan, um seine damaligen Allergien sowie seine Neurodermitis in den Griff zu bekommen. Das war Jahrzehnte, bevor vegane Ernährung modern wurde. Während er damals nur auf Fassungslosigkeit stieß, strotzt der durchtrainierte 63-Jährige mittlerweile nur so vor Muskeln und Elan und räumt dabei mit dem Bild des “ungesunden Veganers” sowie des klassischen Pensionisten auf.

Paul Stuart hatte es mit 16 Jahren nicht leicht mit seiner Ernährungsumstellung auf fleischloses Essen. In den 1970er-Jahren stieß er damit nur auf völliges Unverständnis. “Mit 16 Veganer zu werden war insofern schwierig, dass jeder, inklusive meiner Eltern, gesagt hat, dass ich sterben werde und dass man ohne Fleisch und vor allem Milchprodukte nicht leben kann,“ schildert der heutige Pensionist. „Ich habe es durchgezogen und gemerkt, dass es mir immer besser geht.”

Nach seinem Ernährungs- und Chemiestudium kehrte der US-Amerikaner mit österreichischen Wurzeln nach Österreich zurück und eröffnete in den 1990er Jahren als gelernter Koch das erste vegane biologische Fast Food-Restaurant in Österreich. Doch nicht nur die vegane Ernährungsweise hielt den heutigen Pensionisten ein Leben lang gesund und fit. Als leidenschaftlicher Sportler trainiert er täglich. Die Kraft für den Sport holt sich der 63-Jährige aus veganen Bio-Lebensmittel, Hülsenfrüchten, hochwertigen Ölen und selbstgemixten Hafer- oder Mandelmilch-Smoothies.

“Wichtig ist, dass man sich ballaststoffreich ernährt und grundsätzlich alles mit Schale über Nacht einweicht,“ erklärt Paul. „Ich nenne das ,Aktivieren‘. Ich weiche auch meine Nüsse ein, dann sind sie viel leichter zu kauen und leichter verdaulich. Das mische ich zusammen und gebe verschiedene Superfoods wie Moringa, Brennnessel oder Hagebuttensamen hinzu. Man braucht wirklich kein Fleisch, um Muskeln zu haben. Bewegung ist Leben – und wer rastet, rostet.”

Weiteres Thema der Sendung: Schädliche Inhaltsstoffe in Kosmetika


In der EU ist mit der Kosmetikverordnung ein sehr starkes Reglement gegeben, indem geregelt ist, wie sicher Kosmetika sein müssen und welche Inhaltsstoffe überhaupt enthalten sein dürfen. Auf Verdacht wird aber ein Inhaltsstoff durch die EU nicht automatisch verboten. Dazu braucht es erst Studien. Apps, die unser Bewusstsein für die Zusammensetzung schärfen, sind daher sehr hilfreich, da sie für KonsumentInne diese komplizierten Inhaltstofflisten leichter verständlich machen und vor Schadstoffen warnen.

Birgit Schiller, Projektleiterin für den Bereich Kosmetik und Chemie im Verein für Konsumenteninformation erklärt: “Man muss sich bewusst sein, dass jedes Kosmetikum, das in Europa auf den Markt kommt, per se nicht schädlich ist. Aber je mehr verschiedene Produkte und je mehr Produkte mit synthetischen Inhaltsstoffen man verwendet, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Effekt entstehen kann, der unerwünscht ist.“

Mittlerweile gibt es unzählige Apps, die uns die Bestandteile von Cremen, Shampoos und Co aufzählen. Einfach den Barcode scannen – und schon gibt es eine Liste der Inhaltsstoffe. Die Stoffe werden kategorisiert: von unbedenklich bis sehr bedenklich.

Wenn ein Hersteller die Rezeptur ändert, wird der Barcode jedoch nicht angepasst. Das Nachvollziehen sämtlicher Inhaltsstoffe bleibt für uns Kundinnen somit schwierig. Deshalb empfiehlt die Expertin: “Suchen Sie sich Produkte, die wenig Inhaltsstoffe enthalten. Es ist nicht notwendig, dass eine Creme 20, 30, 40 Inhaltsstoffe enthält. Dann haben Sie es auch besser in der Hand, um besser kontrollieren zu können, was eigentlich auf die Haut kommt.”

 

Folgende Apps, die Inhaltsstoffe abchecken, gibt es kostenlos im App Store:

ToxFox

CodeCheck

 

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