Folge 11: Musik ist Balsam für die Seele – aber auch auf den Körper hat sie eine heilende Wirkung: So kann Musik körpereigene Reparaturmechanismen anregen und damit Heilungsprozesse beschleunigen. Ein Musikexperte erklärt, wie das funktioniert. Außerdem: 3 hilfreiche Tipps für den Beginn der Radsaison.
Klaus-Felix Laczika brennt für Musik. Der pensionierte Internist und leidenschaftliche Pianist hat während seiner Berufszeit nicht nur viele Patient*innen auf der Intensivstation begleitet, sondern auch Forschungen zur heilenden Wirkung von Musik durchgeführt.
Die Musikmedizin erforscht die unterschiedlichen Effekte auf den Körper. „Eine der besten Wirkungen ist, dass man Patient*innen in einen Ruhezustand und Erholungszustand bringen kann mit Musik. Wir wissen aus der Wissenschaft, im Ruhezustand können körpereigene Reparaturmechanismen und Erholungsprozesse stattfinden. Insofern ist die Musik ein Hilfsmittel, um Patient*innen in einen entspannten Zustand zu versetzen, denn im Stress können keine Heilungsprozesse stattfinden.“, so Dr. Laczika.
Musik und Demenzforschung: Verlorene Erinnerungen wachrufen
Ein weiterer medizinischer Mehrwert: Die emotionale Verbindung, auch „Konnotation“ genannt. Das können schöne Erlebnisse sein, die mit gewissen Liedern verknüpft sind. Besonders in der Demenzforschung werden so Erinnerungen der Patient*innen hervorgerufen. „Ich kann mich erinnern, wie ich das erste mal in einer Diskothek einen langsamen Tanz mit einer Mitschülerin tanzen durfte, das war Samba Pa Ti von Carlos Santana, und heute noch kommen mir die Rührungen, wenn ich dieses Lied höre (…) Die Musikwirkungsforschung ist manchmal etwas versnobbt und glaubt, nur klassische Musik funktioniert. Dem widerspreche ich entschieden. Das einzige was wir wissen: Techno macht Stress und ist gesundheitsschädlich.“, erklärt Laczika.
Fazit: Musik kann also dazu beitragen, dass es uns besser geht. Ganz egal ob Schlager, Rockballade oder Arie – nur gefallen sollte sie den Patient*innen, um ihre Wirkung zu entfalten. Und wenn im Spital Santana oder Schubert ertönt, dann könnte Dr. Laczika am Werk gewesen sein.
Weiteres Thema der Sendung: An die Pedale, fertig, LOS!
Endlich ist er da, der Frühling. Und Bewegungsgierige schwingen sich wieder auf ihre Fahrräder. Damit der erste Ausritt nicht in einer Katastrophe endet, sondern möglichst sicher und unbeschwert ist, haben wir drei Tipps für euch. Mehr dazu im Beitrag.
