Folge 30: In dieser Sendung geht es wieder einmal um die richtige emotionale Unterstützung und wie es sich leichter mit einer schweren Diagnose leben lässt. Lifechangerin der Woche ist Martina Hagspiel. Sie hat nach eigener Krebserfahrung die Plattform „Kurvenkratzer“ gegründet. Hier können sich alle, die Krebs haben, auf eine erfrischend neue Art und Weise über Krebs einlesen, als „Influcancer“ Sorgen von der Seele schreiben und sich miteinander austauschen.
Als bei Martina Hagspiel vor zehn Jahren Brustkrebs entdeckt wurde, hatte sie anfänglich Schwierigkeiten, die Dimension dieser Diagnose zu erfassen. Die Realität konnte sie seelisch erst viel später verarbeiten. „Im Wesentlichen habe ich verstanden, dass ich Krebs habe. Aber was diese Information bedeutet – dass es wirklich so ist, habe ich erst Wochen später emotional verinnerlicht. Wenn man in den Spiegel schaut und den Haarverlust bemerkt – und dann bemerkt: da schaut offensichtlich eine Krebspatientin zurück,“ beschreibt sie in der Sendung ihre Krebserfahrung.
Die Influcancer
Heute ist Martina Hagspiel geheilt, jedoch weiß sie genau, was andere Betroffene durchmachen. Mit Ihrem Verein Kurvenkratzer möchte sie den Erfahrungsaustausch von KrebspatientInnen unterstützen und dazu beitragen, dass Krebs kein Tabuthema mehr ist. Die sehr ansprechende Webseite des Vereins www.influcancer.com vermittelt sofort Offenheit, Mut und Zuversicht. Martina Hagspiel möchte mit ihrem Engagement Menschen mit Krebserkrankungen Mut machen und deren Selbstbefähigung fördern.
Innovation aus Östereich: Das Gehirn auf Alzheimer früh abchecken
Wie bei vielen Krankheiten ist auch bei Morbus Alzheimer eine frühe Diagnose wichtig, da diese den weiteren Verlauf der Krankheit entscheidend beeinflussen und die Symptome um Jahre hinauszögern kann. Allerdings sind für die Frühdiagnose bisher aufwendige und teure Untersuchungen nötig, die aus diesen Gründen meist erst zu spät durchgeführt werden.
Ein Gemeinschaftsprojekt von sechs österreichischen Unternehmen und Instituten hat nun daran gearbeitet, diese Situation zu verändern. „Braincheck“ heißt die technische Innovation, die dabei herauskam und eine einfachere und günstigere Variante der Frühdiagnose ermöglicht. Im Prinzip müssen bei Braincheck Denkaufgaben gelöst werden: 24 Elektroden messen dabei die Gehirnströme. „Eine gewisse Konstellation von Signalen ist ein Hinweis von Demenz,“ erklärt Hannes Perko vom Austria Institute of Technology. „Braincheck ist sehr einfach und kann in jedem Krankenhaus gemacht werden. Es ist auch sehr günstig – man kann ein sehr großes Screening von Bevölkerungsgruppen damit machen oder in die Vorsorge- bzw. Gesundenuntersuchung integrieren.
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