Folge 10: In Zeiten von Corona soziale Kontakte zu knüpfen, erweist sich als schwierig. Ein Kindergarten für Erwachsene will Interessierten Raum bieten, um spielerisch abzuschalten, die Kreativität zu fördern und gleichzeitig neue Bekanntschaften zu knüpfen. Das Ziel: Mit Alltagsroutinen brechen und das innere Kind neu entdecken.
Verkleiden, Spielen, Malen, und Basteln – Hobbies, die man als Erwachsene*r eher selten teilt. Die Volkshochschule Mariahilf in Wien möchte das ändern. Hier können Erwachsene für ein paar Stunden in die Rolle von Kindergartenkindern schlüpfen und das Kindsein neu erleben. Nach knapp zwei Jahren, geprägt von Isolation und Lockdowns, trifft das Projekt „Kindergarten für Erwachsene” laut Dominik Wang, Direktor der Volkshochschule einen Nerv.
Spielerisch gegen die Vereinsamung
„Das ist natürlich eine Sache, mit der wir Menschen wieder zusammenbringen, dass wir schauen, dass soziale Interaktion wieder möglich ist, dass vielleicht genau eine Gegenbewegung entsteht zu dieser Vereinsamung, die stattgefunden hat bei vielen Menschen in Zeiten der Pandemie. Und wir merken, dass das auch gut angenommen wird, dass Menschen etwas Sinnstiftendes in ihrer Freizeit suchen…”, so Wang.
Gemeinsam mit den Freizeitpädagoginnen Jutta und Franziska können die Teilnehmer*innen in den drei Stunden verschiedene kreative Methoden ausprobieren: Von Kalligraphie über Musizieren bis hin zum gemeinsamen Sport. Der gewollte Bruch mit den Alltagsroutinen kann insbesondere für Erwachsene befreiend sein – gerade im Umgang mit neuen Bekanntschaften.
Work-Life-Balance mal anders…
Das alles hat neben der garantierten Gaudi auch einen sozialmedizinischen Mehrwert: Durchs Spielen werden Netzwerke innerhalb unseres Gehirns miteinander verknüpft. Das fördert einerseits die Kreativität und kann andererseits auch bei einem stressigen Berufsalltag für Entspannung sorgen. Und der Plan scheint aufzugehen – die Stimmung, die beim Spielen zwischen Erwachsenen herrscht, ist wirklich besonders. Ein paar Einblicke in den Kindergarten für die Großen gibt’s im Beitrag.