Positiver Umgang mit HIV

HIV ist zwar nach wie vor eine ernste Erkrankung, allerdings ist sie heute bei entsprechender Behandlung kein Todesurteil mehr. Außerdem ist HIV einmal erfolgreich behandelt, auch nicht mehr ansteckbar. Das Problem ist aber nach wie vor, dass es viele Vorurteile gibt. Viele Menschen kennen ihren eigenen HIV-Status nicht und stecken dadurch andere an. Je mehr Menschen ihren Status kennen und eine Therapie in Anspruch nehmen, desto besser kann HIV besiegt werden. 

„Ich habe zwei Jahre meines Lebens dadurch verloren“, beschreibt Christopher Klettermayer die Folgen als er im Jänner 2014 erfuhr, dass er HIV-positiv ist. „Es war wirklich nur Depression und Aufbauarbeit,“ schildert Christopher Klettermayer die schwierige Zeit danach. Dabei hatte er Glück im Unglück, da er mehr zufällig dazu kam einen HIV-Test zu machen und somit in einem frühen Stadium etwas dagegen unternehmen konnte. „Es war Glück, dass ich einen gemacht habe. Ich war als Fotograf auf einer Reportage in Indien. Als ich mir einen berühmtes Meditationszentrum anschauen wollte, wurde von allen Besuchern einen HIV-Test verlangt,“ schildert er wie es dazu kam.

Normal leben mit HIV

Inzwischen hat Christopher Klettermayer gelernt HIV damit umzugehen. Er nahm HIV als fixen Bestandteil seines Lebens an und  verlagerte seinen beruflichen Schwerpunkt auf Themen, die mit HIV und Sexualität zu tun hatten. Mittlerweile ist der Fotograf auch Redner, Schriftsteller, HIV-Aktivist und betreibt einen Blog unter dem Pseudonym Philipp Spiegel. „In den letzten Jahren war die mediale Kommunikation sehr auf die homosexuelle Community getrimmt, was auch gut war. Aber wenn man die ganze Zeit nur in eine Richtung kommuniziert, fühlt sich niemand mehr außerhalb dieser Community angesprochen,“ erklärt er seine Beweggründe die breite Bevölkerung zu informieren. Denn eine HIV-Infektion kann allen passieren, die ungeschützten Sex mit einer Person haben, die nicht über ihren eigenen HIV-Status Bescheid weiß. Deshalb sind regelmäßige Tests extrem wichtig.

Höhere Lebensqualität & Lebenserwartung

„Die Therapien, die heutzutage verfügbar sind – in den meisten Fällen sprechen wir von einer Tablette, die einmal pro Tag einzunehmen ist – sind praktisch nebenwirkungsfrei. Infizierte Menschen, die diese Therapie nehmen, haben in den meisten Fällen eine vergleichbare Lebenserwartung, wie die meisten Menschen, die nicht mit HIV infiziert sind.” Auch die Lebensqualität ist Sexualität ist nicht mehr beeinträchtigt. Wenn HIV-Infektion einmal erfolgreich behandelte wurde, kann das Virus nicht mehr durch Geschlechtsverkehr weitergeben werden.

„Die Therapien, die heutzutage verfügbar sind, sind praktisch nebenwirkungsfrei. Infizierte Menschen, die diese Therapie nehmen, haben in den meisten Fällen eine vergleichbare Lebenserwartung, wie die meisten Menschen, die nicht mit HIV infiziert sind.”

 

Letzte Artikel

Sehen Sie sich doch auch einen unserer anderen Artikel an.

2024: Alle „Treffpunkt Allgemeinmedizin” Live-Webinare

Was bewegt Ärzt:innen für Allgemeinmedizin in Österreich? Welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen und welches Rüstzeug benötigen Sie dafür? Bei „Treffpunkt Allgemeinmedizin” geht es darum, was „Allgemeinmedizin” heute und in Zukunft ausmacht.