Rückenschmerzen bei sportlichen Kindern im Blick behalten

Während ein chronischer Bewegungsmangel zu Kraft- und Haltungsdefiziten führen kann, sollte bei Kindern und Jugendlichen, die intensiv Sport treiben, auf Alarmzeichen wie Kreuz- und Rückenschmerzen geachtet werden. Denn bei der noch wachsenden Wirbelsäule kann es zu strukturellen Problemen kommen.

Die Gratwanderung zwischen einer Mangelbelastung und Verletzungsfolgen durch Überlastung sollten Eltern stets im Blick haben. Der Bewegungsapparat von Kindern und Jugendlichen ist nämlich stärker der Gefahr von Überlastungsschäden durch unphysiologische Trainingsreize ausgesetzt als jener von Erwachsenen. Verletzungen, die durch eine Überlastung hervorgerufen werden, sind vor allem Wachstumsstörungen der Sehnenansätze, aber auch akute traumatische Verletzungen können durch Überlastung entstehen.

Kreuz- und Rückenschmerzen

Bei Kindern und Jugendlichen, die intensiv sporteln, gilt es, auf Alarmsignale wie Kreuz- und Rückenschmerzen zu achten. Werden diese nicht erkannt und behandelt, sind Schäden im Erwachsenenalter vorprogrammiert.

Vor allem Beschwerden im Bereich der vorderen Wirbelsäule mit ihren Wirbelkörpern und Bandscheiben gehen im Alter von 10 bis 15 Jahren oft mit Problemen im Bereich der Wachstumszonen einher. In diesem Alter kann bei leistungsorientierten Kindern ein Konflikt zwischen Belastbarkeit und Belastung entstehen: Einerseits zeigt die Biologie ihre Grenzen auf, andererseits nimmt die Intensität des Trainings zu. Gehen Kreuz- oder Rückenschmerzen nach drei Wochen mit Physiotherapie nicht zurück, sollten die Schmerzen frühzeitig mit einer Bildgebung abgeklärt werden – beispielsweise mit einem Röntgenbild in aufrechter Haltung.

Auf die Sportart kommt es an

Ob bei intensiv sportelnden Jugendlichen Kreuz- und Rückenschmerzen auftreten, hängt meist von der Sportart ab: So treten vor allem im alpinen Ski-Rennsport mit extrem vorgebeugter Haltung Veränderungen an der vorderen Wirbelsäule auf. Kinder und Jugendliche, die Kunstturnen oder Down Hill Mountainbiking betreiben, neigen eher zu einer nach hinten verstärkt konvexen Krümmung der Wirbelsäule (Kyphose). Bei Sportarten, die viel ins Hohlkreuz gehen, beispielsweise Tennis, entwickelt sich eher eine degenerative Veränderung an Wirbelkörpern (Spondylose).

Erste Anzeichen und Aussagen wahrnehmen

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin empfiehlt einen Dialog zwischen Arzt, Sportler und Trainer. Aber auch Eltern und Funktionäre müssen sensibilisiert werden, um erste Anzeichen und Aussagen von Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen.

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